4 Lebendigkeit aufspüren

- den Körper befreien

 

Asanas und Flows können Verspannungen, Blockaden oder Aufgestautes aufdecken. Fliessender Atem, Achtsamkeit und gleitende Bewegungen sind ein wirksames Ventil, um neue Geschmeidigkeit zu kreieren und belastende Statik aufzugeben.

 

Blockaden und Steifheit können degenerativen Verschleiss und Dysbalancen zur Folge haben. Mangelnde Hüftbeweglichkeit gleicht der untere Rücken meist mit belastender Hypermobilität aus, Wirbelblockaden werden von benachbarten Segmenten kompensiert. Bewegungseffizienz entsteht, wenn alle Gelenkstrukturen ihre volle Bewegungskapazität ausschöpfen können.

 

Variante Vajrasana (Fersensitz)

Die Füsse tragen uns ein Leben lang durch Höhen und Tiefen, doch selten bekommen sie die angemessene Aufmerksamkeit. Ihre Bewegungsvielfalt wird durch enge Schuhe und fehlende Herausforderungen abgeklemmt. Gebeugte Zehengelenke und verspannte Muskeln sind Resultate davon. Die Gewölbestruktur ist meist abgeflacht. Reaktivieren Sie das wichtige Potenzial der Zehen, die Sensibilität und Beweglichkeit.

 

Verspannungen und mangelnde Beweglichkeit sind in dieser Haltung oft schmerzlich spürbar. Gehen Sie behutsam mit sich um, nehmen Sie Ihre Verletzbarkeit wahr. Entwickeln Sie die Kompetenz, bei Herausforderungen nicht mit Anspannung zu reagieren, sondern in der Anforderung durchlässig zu werden.

 

Adha Mukha Shavasana (herabschauender Hund)

Bewegungen können wie Wellen sein. Gleiten Sie harmonisch hinein, verweilen Sie achtsam und gleiten Sie wieder heraus. Sollten Sie Widerstände, Enge oder Härte wahrnehmen, lassen Sie den Fluss Ihres Atems wirken, um Geschmeidigkeit entstehen zu lassen.

Variante Uttanasana (stehende Vorwärtsbeuge)

Natürlicherweise ruht der Schultergürtel auf dem Oberkörper und schwingt entspannt mit dem Atem. Gleichzeitig gilt der Schultergürtel als "Seismograph" der persönlichen Verarbeitung. Lasten Sorgen, Wut und Aggression auf den Schultern, manifestieren sich neuromuskuläre Muster, die Verspannungen auslösen.

 

Ein Muskelmantel sollte den Schultergürtel schützen und am richtigen Platz halten. Die Ausrichtung ist entscheidend für eine entspannte Kopfhaltung, eine natürliche Halswirbelsäulenschwingung und einen frei fliessenden Atem.

 

Unterstützung zur Asana-Vertiefung

Um die Belastung in Vajrasana (Fersensitz) zu reduzieren, können Sie zwei Blöcke oder ein Kissen zwischen die Unterschenkel legen.


 

 

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