kapha-zeit

später Winter und frühling


Später Winter (Shishima Ritu) 22. Dezember bis 21. Februar Agni (Verdauungsfeuer) wird schwächer
Ruhe und Jahresplanung
Frühling (Vasanta Ritu) 22. Februar bis 21. April Agni ist schwächer und braucht Unterstützung
Entgiftung und Frühjahrsputz

Der späte Winter und Frühling sind von der Kapha-Schwere geprägt. Das kann sich in einer ausgeprägten Energielosigkeit (der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit), Verschleimungen, Ansammlung von Schlacken und einer allgemeinen Schwere zeigen. Diese Zeit eignet sich vor allem für die Aktivierung des Stoffwechsels. Reinigungs- und Entgiftungskuren und einen klassischen Frühjahrsputz. Gehen wir neue Projekte an, ist dies eine wunderbare Zeit, um die wichtige Basis zu legen und in die Vorbereitung zu kommen.

 

Natürlich sollten Sie neben diesen allgemeinen Empfehlungen, auch immer Ihren individuellen Konstitutions- und Energietypen berücksichtigen. Denn für eine Person, die viel kühle Komponenten (z.B. durch das Kapha-Dosha) in sich trägt, mag die Wärme des Sommers eine Wohltat sein, für einen feurigen Pitta-Menschen, der eh schon sehr hitzig ist, können die wärmenden Aussen-temperaturen rasch zu viel des Guten sein. Gleichzeitig gibt es einige ausgeprägte Vata-Typen, für die der Herbst unerträglich ist.

 

Anhand der folgenden Fragen können Sie reflektieren, wie Sie die einzelnen Jahreszeiten wahrnehmen:

 

Später Winter / Frühling

So geht es mir während dieser Jahreszeit:
...

 

Das mag ich besonders:

...

 

Das mag ich nicht so sehr:

...

 

Das brauche ich während dieser Zeit, um mich so richtig wohl zu fühlen:

...

 

 

Nachfolgend finden Sie unterstützend für die Monate Januar-April Ideen/Inspirationen um Ayurveda in Ihr Leben zu integrieren:

 

Lebensfreude als Basis unseres seins


Kapha und der Kern unseres Seins: Lebensfreude und Resilienz. Für den Begriff Lebensfreude gibt es keine einheitliche Definition, handelt es sich um eine sehr subjektive Erfahrung. Unsere Lebensfreude hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, die sich gegenseitig bedingen oder beeinflussen können:

 

- körperliche, physische Aspekte

- emotionale Aspekte

- geistige Aspekte

- spirituelle Aspekte

- berufliche Aspekte

 

Nichts im Leben ist linear, alles durchläuft Höhen und Tiefen. Es ist ein Naturgesetz - wo Sonne ist, ist auch Schatten. Nur durch die Dunkelheit können wir Licht wahrnehmen, die Gegensätzlichkeit ist also wichtig. Entscheidend ist, wie gut wir uns auf das Schöne im Leben besinnen können und wie gefestigt wir Herausforderungen und Negativem gegenüber treten.

 

Die dafür nötigen Schutzwälle werden im Ayurveda "Ojas" bezeichnet. Sie sind unsere natürliche Abwehrkraft. Das Wort "Ojas" bedeutet so viel wie natürliche Vitalität und steht in engem Zusammenhang mit der Widerstandsfähigkeit des Kapha-Doshas.

 

Die persönliche Resilienz, die Stärke Ihres Kapha-Doshas oder "Ojas" steht aus ayurvedischer Sicht vor allem auf folgenden Grundpfeilern:

 

1. Gesundheit und Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele

Ernährung, Bewegung, Entspannung, Schlaf, natürlicher Biorhythmus

 

2. Eine tiefe Verbindung zu unserem nahen Umfeld

Beziehungen, Freunde, Familie

 

3. Lebensfreude und Zufriedenheit

Verbindung zu uns selbst, Lebenssinn, Spiritualität, Grund, warum wir das tun, was wir tun

 

Für ein gesundes, erfülltes Leben brauchen wir alle drei Grundpfeiler. Die folgende Übung hilft Ihnen Ihre Lebensfreude zu finden.

 

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Freiraum schaffen durch vorbereitung


Wir haben nicht immer Zeit, jede Mahlzeit frisch herzustellen und mehrmals täglich in der Küche zu stehen. Deshalb bin ich ein grosser Fan von Gerichten und Snacks, die sich einfach vorbereiten lassen. Einfache Rezepte geben Ihnen im Alltag Raum für Entspannung, Erledigungen oder Kreativität. Hier nur ein Beispiel genannt um Zeit und Freiräume zu schaffen.

 

Wir alle brauchen Freiräume in unserem Leben und jeder definiert sie für sich sehr unterschiedlich und individuell. Überlegen Sie sich anhand der folgenden drei Fragen, wie und wo Sie Freiraum gewinnen.

 

Was bedeutet Freiheit für Sie?
...

Wo erlebe ich diese Freiheit im Alltag (z.B. nicht erreichbar sein, ein Abend nur für mich, spontan etwas unternehmen?)
...

 

Wie kann ich mir in diesem Moment bewusst Freiräume schaffen? (Schreiben Sie dies so konkret wie möglich auf.)
...

 

Freiraum gibt uns auch - wie eingangs zum Thema erwähnt - das Vorbereiten von Mahlzeiten. Hier ein wunderbares Rezept zum Ausprobieren.

 

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gesunde Routinen etablieren mithilfe des ayurveda


Wenn Sie sich mit dem Ayurveda auseinandersetzen, werden Sie feststellen, dass sich vieles m sich wiederholende Abläufe dreht. Und das hat seinen Sinn: Denn alles, was wir immer wieder tun, entwickelt sich zu einem festen Handlungsmuster und kann nahezu automatisch und ohne allzu grossen Denkaufwand ablaufen. Mit den folgenden Erläuterungen werden Sie verstehen, warum Sie an Routinen (seien sie noch so schädlich) festhalten und es Ihnen so schwerfällt, sie durch gesündere zu ersetzen - und wie Sie gesunde Routinen trotzdem erfolgreich einführen und beibehalten können.

 

Warum ist Veränderung eigentlich so schwer für uns?

Unser Gehirn ist die zentrale Schaltstelle für alle Gedanken, Nervenimpulse und die Kommunikation mit unserer Innenwelt und unserer Aussenwelt. Es ist ständig damit beschäftigt, Signale zu empfangen und auszusenden. Vieles davon nehmen wir gar nicht bewusst wahr, da wir mit dem stetigen Informationsfluss schlicht überfordert wären. Das Gehirn strebt vor allem nach einem: unser Gleichgewicht und unsere Sicherheit zu erhalten. So schätzt es Handlungen und Gedanken, die wir wiederholen, als "normal" und erfahrungsgemäss als "sicher" ein - wir nennen das auch "Komfortzone".

 

Veränderung fühlt sich häufig nicht "gut" an

Jede Veränderung erzeugt in unserem Gehirn erst einmal ein Warnsignal, denn es handelt sich um etwas Neues, und unser Gehirn kann nicht einschätzen, ob es gut und sicher oder schlecht und gefährlich ist. Es sendet Nervensignale und Hormone an unseren Körper. Das Ergebnis ist nicht unbedingt ein bewusster Gedanken, sondern eher ein unangenehmes Gefühl: Achtung, irgendetwas stimmt nicht. Die Schlussfolgerung is of, dass es keine gute Idee war, etwas zu ändern.

 

Wie schaffe ich es trotzdem, meine Gewohnheiten zu ändern?

Natürlich ist es trotzdem möglich, Ihr Leben zum Positiven zu verändern und so mehr Gesundheit, Energie und Erfüllung zu erfahren Denn sobald eine Handlung als fest etablierte Routine im neurologischen Sysem abgespeichert wird, ist es tatsächlich einfach, sie regelmässig durchzuführen. Wir vermissen sie dann sogar, wenn wir sie aus irgendeinem Grund einmal nicht umsetzen können.

 

Vier Tipps, wie Sie Gewohnheiten leichter ändern können:

 

1. Planen Sie nur eine Veränderung

...

 

2. Gehen Sie den einfachen Weg = Fangen sie mit der Veränderung an, die Ihnen am leichtesten fällt

...

 

3. Überlisten Sie Ihr Gehirn - dem Gehirn keine Zeit lassen, darüber nachzudenken, ob etwas gut oder schlecht ist

...

 

4. Seien Sie stolz auf sich - z.B. nicht zu grosse Erwartungen an sich stellen oder über die kleinste Veränderung

...

 

 

"Der kleine Yogi" verlässt mit Ihnen die "Komfortzone":

vastu-shastra - ayurvedische wohntipps für zuhause


Was ist unter ayurvedischer Architektur zu verstehen?

Damit ist die "vedische Architekturlehre" gemeint, die - wie auch der Ayurveda - in den vedischen Schriften beschrieben ist. Die Architekturform wird "Vastu" (bzw. "Vasati" bei Einbezug westlicher Aspekte) genannt und hat das Ziel, Gebäude oder Anlagen so zu konzipieren, dass sie in Einklang mit dem Menschen, der Natur und dem Kosmos stehen.

 

Warum ist unser Wohnraum so wichtig für unsere Gesundheit?

Sobald ein Raum definiert wird - sei es durch das Errichten von Mauern oder durch Parzellengrenzen im Falle eins Grundstücks -, wird darin Energie gebündelt. Diese Energie kann positiv sein, dann entsteht ein Wohnraum, der den Menschen in unterschiedlichen Lebensbereichen unterstützt. Kann die Energie aber nicht korrekt durch den Wohnraum fliessen, können Blockaden oder negative Effekte entstehen, die sich auf die Bewohner übertragen. Ausserdem versteht die vedische Architekturlehre den Menschen als Teil des Universums, der eng damit verbunden ist und in kontinuerlicher Wechselwirkung mit seiner Umgebung steht. Alles besteht aus denselben Elementen: Wasser, Feuer, Erde, Luft und Äther.

Befinden sich die Elemente im Wohnraum im Gleichgewicht, so unterstützen sie das Gleichgewicht im Menschen, Störungen in der Umgebung können dagegen ein Ungleichgewicht im Menschen verstärken oder sogar hervorrufen.

 

Ein paar Tipps zur Gestaltung / Umgestaltung Ihres Zuhauses nach ayurvedischen Prinzipien:

Ein Wohnraum vollständig nach Vastu zu bauen oder einzurichten ist eine komplexe Sache, da viele Aspekte und Wechselwirkungen berücksichtigt werden müssen. Diese sind sehr individuell. Allerdings gibt es ein paar universelle Prinzipien, die man bei jedem Gebäude, Raum oder sogar bei einem Gründstück anwenden kann.

 

Tipp 1:

Es lohnt sich dem Norden und Osten grosse Aufmerksamkeit zu schenken. Es treffen die positiven Energien "Jiva" und "Prana" auf den Wohnraum. Konkret bedeutet das, den Nordosten - sowohl auf dem Grundstück wie auch im Haus - möglichst offen, leicht und sauber zu gestalten.

 

Tipp 2:

Der Südosten ist stark mit unserer Gesundheit verknüpft. Es ist die Himmelsrichtung, in der das Feuerelement vorherrscht, und die somit eng mit unserem Agni (Verdauungsfeuer) in Verbindung steht.  Im Idealfall befindet sich im Südosten eines Hauses die Küche, die gut mit dem Feuerelement harmoniert. Ist dies nicht der Fall, kann das Feuerelement dort mithilfe von Kerzen, Lampen, elektrischen Geräten oder auch roter Farbe gestärkt werden.

 

Tipp 3:

Ausmisten! Die meisten von uns haben viel zu viel Krempel zu Hause, der nicht benutzt, aber trotzdem aufbewahrt wird, weil wir ihn vielleicht irgendwann brauchen könnten. Solche Altlasten wirken wie Toxine auf uns. Die Energie kann nicht mehr fliessen und Blockaden entstehen. Also weg damit! Bereits kleinere Aktionen können grosse Veränderungen bewirken.

 

Interview mit Nadia Vitali, Architektin, 36 Jahre alt und wohnt in Zürich: www.myhealthyhome.ch 

 

Viel Spass und viel Freude beim Ausprobieren und Umsetzen!


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