3 die Haltung schulen

- die innere Aufrichtung

 

Jedes Asana ist ein achtsamer Prozess, um den Körper sinnvoll auszurichten, wachsam zu erforschen und so die stabilste und angenehmste Haltung zu finden. Der Yoga-Weg des sorgsamen Tuns und konsequenten Übens ermöglicht Klarheit und Veränderung.

 

Aufrichtung bedeutet Muskelaktivität entgegen der Schwerkraft. Die ökonomischte Weise ist dabei eine sinnvolle axiale Ausrichtung der Knochen. Neben den funktionellen Aspekten ist der Schlüssel zur stressfreien Aufrichtung die Verbindung zur inneren Weisheit. Das Leben ist dem ständigen Wandel unterworfen, das Bewusstsein für das innerste Selbst ermöglicht eine innere Aufrichtung.

 

Variante Utkatasana an der Wand (Stuhl an der Wand)

Eine schnelle und wirkungsvolle Methode, den Rücken aufzurichten, die Strukturen klar wahrzunehmen und seine Wellenform aktiv zu erspüren, bietet das Anlehnen an eine Wand. Sie lernen die Referenzpunkte der Auf- und Ausrichtung, das Becken, die Burstwirbelsäule und den Hinterkopf, über diese taktile Unterstützung der Wand kennen. Ein klares, vitales Bild der inneren Achse ermöglicht eine optimale Ausrichtung und den freien Fluss von Prana (Lebenskraft/-energie).

 

Wahrnehmungslenkung aktiviert den Energiefluss. Durch das Herauf- und Herunterstreichen der Aufmerksamkeit an der Wirbelsäule wird klar, wo die innere Achse präsent ist. Über fehlende Präsenz können sich Dysbalancen manifestieren.

 

Variante "Tadasana" an der Wand (Berg an der Wand)

Asanas, die den Rücken stärken und den Rumpf aufrichten, werden bereits in den alten Quellentexten, den Upanischaden, als essenzielle Voraussetzungen für die Meditation und den Prana-Fluss (Lebenskraft/-energie) aufgeführt.

Variante Virabhadrasana 1 an der Wand (Krieger 1 an der Wand)

Die Kriegerin/der Krieger geht auf die innere Schatzsuche, um sich von Unsicherheit und Angst zu befreien. Die Entdeckung, dass jedem Menschen, jedem Lebewesen eine ganz besondere innere Kraft innewohnt, gibt den inneren Halt, um bei emotionalen oder physischen Herausforderungen nicht mutlos aufzugeben, sondern weitsichtig und gelassen zu handeln.


Die Wand ist eine wirkungsvolle Orientierungshilfe, um sich in der Standhaltung von innen aufzurichten und die harmoni-schen Verbindungen des hinteren Beins zur Wirbelsäule bis zum Kopf wahrzunehmen. Das Anlegen der Hände unterstützt die angestrebte Weite der Schultern und die muskuläre Anbindung bis zum Schulterblatt.

 


 

 

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